Agile Software-Entwicklung, Knäckebrot und Kinder…

Scrum

Wie der ein oder andere Leser ja schon weiß, arbeite ich „hauptamtlich“ in der Software-Entwicklung und kümmere mich bei meinem Arbeitgeber im wesentlichen um die im Rahmen der Software-Entwicklung genutzten Werkzeuge.

Seit einiger Zeit arbeiten wir mit agilen Entwicklungsmethoden, im wesentlichen SCRUM für die Weiterentwicklung und KANBAN für die Wartung und Fehlerbehebung.

Wir kämpfen in diesem Umfeld noch regelmäßig mit verschiedenen Problemen, angefangen von Akzeptanzproblemen in der Entwicklung selbst, über mangelhaftes Verständnis der eingesetzten Werkzeuge und deren Möglichkeiten bis hin zu Mängeln in der Umsetzung der Prozesse generell.

Da habe ich mich sehr über einen Artikel gefreut, den ich im (noch ganz frischen) Blog von Sven Weih gefunden habe:

Gründe, warum SCRUM scheitert

Erstens zeigt er mir mal wieder deutlich, dass Probleme bei der Einführung agiler Methoden eher häufiger als seltener auftreten.

Zweitens gibt der Artikel einige Anregungen, an welcher Stelle Verbesserungen und Optimierungen Sinn machen könnten.

Es ist ja durchaus nicht so, dass alle Probleme im SCRUM-Team selbst liegen, denn das kann nur im Rahmen der Möglichkeiten agieren, die es von außen (Anforderungsmanagement, Geschäftsführung) eingeräumt bekommt. Wenn schon von dort eine mehr oder weniger ungefilterte und regelmäßig umpriorisierte Menge an Anforderungen auf das Team einprasselt, hat es kaum eine Chance, das eigene Backlog sinnvoll zu pflegen und entsprechend sinnvoll Sprints und Releases zu planen.

Aber für mich ist auch noch ein anderer Aspekt wichtig: Bei mehr als einem Entwicklungsteam ist es wirklich wichtig, dass das „Leben“ der agilen Methodiken in den Teams identisch funktioniert. Nichts ist schlimmer, als abweichende Methodiken, die dann bei teamübergreifenden Aufgaben zu schweren Abstimmungsproblemen und Unklarheiten führen. Diese Konsistenz sollte auch in den verwendeten Werkzeugen gewahrt bleiben.

Wenn man den Teams in Tools wie JIRA Agile die Freiheit lässt, ihre Boards (zu) individuell aufzubauen und mit eigenen Filtern zu arbeiten, führt das erfahrungsgemäß mittelfristig spätestens dann ins Chaos, wenn individuelle Sprints zu gemeinsamen Releases verdichtet werden müssen oder sonstiger Abstimmungsbedarf entsteht. Hier sollte zwingend eine teamübergreifende Koordination und Kontrolle stattfinden.

Ich hoffe sehr darauf, dass Sven in seinem Blog noch mehr vom Umgang mit agilen Entwicklungsmethoden (es muss ja nicht immer nur zu SCRUM sein ;-)) erzählt, denn die Erfahrungen, die andere in diesem Bereich gesammelt haben, sind extrem wertvoll für das Verstehen der eigenen Probleme.

Falls sich übrigens jemand über den Titel dieses Blogeintrags gewundert hat:

„Agile Software-Entwicklung, Knäckebrot und Kinder“ beschreibt recht schön die Breite der Themen, die Sven in seinem neuen Blog behandelt. ;-)

Es ist ein sehr persönliches Blog rund um sein Leben, beruflich wie privat. Ein Blog, wie ich es immer schreiben wollte, aber irgendwie nie so richtig geschafft habe. Vielleicht kann ich mir auch diesbezüglich etwas bei Sven abgucken. ;-)

In jedem Fall: Leseempfehlung, nicht nur bezüglich SCRUM.

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