Durchgefallen: Markdown-Editor Writed

Writed (AppStore-Link) ist ein relativ neuer, störungsfreier (oder eher ablenkungsfreier), kostenfreier (aber über In-App-Käufe erweiterbarer) Editor für Mac OS X, der mit Markdown-Syntax genutzt wird.

Markdown mag ich persönlich eigentlich ganz gerne, weil man recht schnell zu ansprechenden Ergebnissen kommt, ohne durch ständiges Klicken auf Formatierungsknöpfe und -funktionen ständig aus dem Schreibfluss gerissen zu werden.

Also eigentlich eine tolle Sache, die von einem schlanken Editor, wie Writed einer sein möchte, noch weiter profitiert.

Nur leider hat Writed in der aktuellen Version 0.9 eine im deutschen Sprachraum völlig inakzeptable und dabei leider nicht abschaltbare oder sonst beeinflussbare Funktionalität:

Die Syntax für durchgestrichenen Text ist bei Writed -Text-, was dann als Text dargestellt wird, also einfach als Präfix und Postfix einfach ein Minuszeichen.

Nun lebt aber die deutsche Sprache von der Verwendung des Bindestrichs, welcher auf Computern gerne durch das Minuszeichen repräsentiert wird. Jetzt kann man natürlich einwenden, dass das typografisch sowie nicht korrekt ist und ein echter Viertelgeviertstrich her muss. Nun ist der aber leider auf keiner mir zugänglichen Tastatur überhaupt vorhanden. Und somit nutze ich, wie Millionen oder Milliarden andere Computernutzer dafür das Minuszeichen. Mit dem oben beschriebenen (und hier unten abgebildeten) Effekt in Writed.

Screenshot Strikethrough Writed 0.9
Screenshot Strikethrough Writed 0.9

Da fällt das kleinere Manko, dass es offenbar nicht möglich ist, direkt per Copy/Paste statt Markdown HTML über die Zwischenablage zu exportieren, sondern dabei immer über die Dateiexport-Funktion gehen muss, nur noch gering ins Gewicht.

Vielleicht sollte der Autor von Writed erst einmal diese Mängel beseitigen, statt neuerdings verschiedene In-App-Käufe anzubieten? Ich wäre auch gerne bereit, für Writed zu bezahlen, wenn obige Mängel beseitigt würden.

Fazit: Das Werkzeug ist für mich aktuell leider unbrauchbar, denn es ist absolut unpraktikabel, komplett ohne Bindestriche zu schreiben und/oder diese erst im endgültigen Ergebnis einzupflegen.

 

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